Friedhof Pankow III

Der landeseigene Friedhof liegt zwischen dem Volkspark Schönholzer Heide und dem Bürgerpark Pankow. Mit einer Fläche von über 14 ha gehört er zu den größten Friedhöfen im Bezirk. Die ersten Beisetzungen erfolgten 1905.

Die neugotische Friedhofskapelle aus rotem Klinker wurde von Carl Lubig entworfen. Kapelle, Verwaltungsgebäude und die 1925 errichtete Wartehalle stehen heute unter Denkmalschutz.

Mit dem Mauerbau 1961 wurde entlang der heutigen Straße „Am Bürgerpark“ ein 50 Meter breiter Streifen der Friedhofsfläche in die Zone der Berliner Mauer einbezogen. Die besondere Lage machte den Friedhof Pankow III mehrfach zum Ausgangspunkt für Fluchtversuche. Zwischen September und Dezember 1961 gelang 28 Menschen die Flucht nach West-Berlin durch einen Tunnel, dessen östlicher Zugang hinter einem Grabstein versteckt war. Heute blühen im Frühjahr auf dem ehemaligen Mauerstreifen Kirschbäume, ein Geschenk aus Japan anlässlich der Wiedervereinigung Berlins.

Im hinteren Teil des Friedhofs befindet sich seit 1978 eine Gräberanlage für Verfolgte des Naziregimes. Die zwei ebenfalls dort befindlichen Grabanlagen für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft mit 1.374 Einzelgräbern wurden 1998 neugestaltet.

Viele prominente Persönlichkeiten sind auf Pankow III begraben, darunter Ernst Busch, Max Lingner und Anton Saefkow, deren Schaffen mit Ehrengräbern gewürdigt wird.

Neue Grabangebote wie z.B. Baumgräber und pflegefreie Grabstätten, gut gestaltete Bänke und Begegnungsorte sowie besonders schöne Gräser- und Staudenpflanzungen prägen das heutige Bild des weitläufigen Friedhofs.

P.S.: Ganz besondere Veranstaltungsangebote wird es auf Pankow III am 14. September 2025 geben, denn hier findet in diesem Jahr die zentrale Berliner Veranstaltung zum Tag des Friedhofs statt.

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