Zu Weihnachten auf den Friedhof?
Viele Leute denken, nach den Totengedenktagen Ende November kehrt uffm Friedhof die sprichwörtliche „Friedhofsruhe“ ein. Dit is aber mitnichten so!!
Jede:r die/der mal im Dezember auf einem Friedhof spazieren geht, merkt, dass die verstorbenen Menschen nicht immer „aus den Augen - aus dem Sinn“ sind, sondern, das sehr häufig zu den Weihnachtstagen ein Spaziergang zu den Gräbern auf dem Weihnachtsprogramm steht.
Man findet nicht nur bunt blinkende Adventsartikel (die aba uffm Friedhof aus Umweltschutzgründen absolut nüscht zu suchn habn!), sondern in den letzten Jahren immer öfter Christrosentöpfe oder -blütensträuße.
Christrosen (in Süddeutschland auch Schneerosen genannt, lateinisch Helleborus niger) erinnern in christlicher Symbolik an die Jeburt Jesu, denn sie blühen zur Adventszeit eigentlich mit weißer (= unschuldiger) Blütenfarbe – vermehrt aber auch mit roten oder rosa Blüten. Christrosen als Topfpflanzen blühen fast den ganzen Winter durch und Christrosen-Blüten sind auf den Gräbern ohne Wasserversorgung durchaus sehr lange haltbar (ooch wenn dit kaum jemand weeß, vor allem lassen se nich die Köppe bei Tauwetter nach‘ m Frost hängen wie die normalen Rosen).
Vielleicht neh’m Se sich dieset Weihnachten ooch ma Zeit uffn Friedhof spaziern zu jehn und die Christrosen zu suchen, die bei Ihnen da so rumstehn. Ick wünsch Ihnen jedenfalls ‘n fleißjen Weihnachtsmann und rutschen Se jut rin ins Neue Jahr. Wir seh’n uns, wa?
Christrosen © pixabay.com

